Vereinsgeschichte

November 1991: Eine Handvoll verwegener Taucher, allen voran unser langjähriger Vorsitzender und heutiges Ehrenmitglied Rudi Kelbassa, erkundet die mit Regenwasser gefüllten Kellerräume, Kabelschächte, Möllerbunker und Klärbecken des stillgelegten Hüttenwerks in Duisburg-Meiderich. Sie sind begeistert und wollen mehr.

Oktober 1993: Nach vielen Tauchgängen wird auch der Gasometer zum Objekt der Begierde. Es gründet sich der Verein Taucher im Nordpark Duisburg e. V.

Dezember 1993: Knapp drei Monate später hat der Verein bereits 35 Mitglieder. Die Idee, den Gasometer zu einem Tauchausbildungszentrum zu entwickeln, nimmt konkrete Formen an. Auch Möllerbunker und Kläranlagen sollen erschlossen werden. Die Aufbruchsstimmung begeistert die Landesentwicklungsgesellschaft LEG – sie sagt ihre Unterstützung zu. Im Gegenzug verpflichtet sich der Verein in seiner Satzung zur Gewässerreinigung im Landschaftspark.

April 1994 bis Mai 1997: Das stark beschädigte ehemalige Hochofenbüro wird von Vereinsmitgliedern komplett restauriert und zu einem Vereinsheim mit Schulungs- und Festräumen, Küche, Werkstatt, Büro, Kompressoranlage, Duschen und Umkleiden umgebaut. Klärbecken, Sinteranlagen und Möllerbunker werden taucherisch erschlossen.

Ab Mitte 1996: Beginn der Arbeiten am Gasometer – Ablassen des Regenwassers, Reinigung, Entfernen der Ballastgewichte (270 Tonnen), Einbringen des Schiffswracks, einer Cessna und der Autos durch einen Ausschnitt im Glockendeckel, Bau des künstlichen Riffs und des Schilderbaums.

August 1997: Der Glockendeckel (260 Tonnen) wird mithilfe von fünf Autokränen angehoben und 3,50 m über dem zukünftigen Wasserspiegel verankert.

Januar bis August 1998: Einbau der Einstiegsplattform, Übungsplattform, Beleuchtung über und unter Wasser, Rundgang als Rettungsweg und Aussichtsplattform für interessierte Besucher. Der Gasometer als Tauchgewässer wird erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Frühjahr 1998: 300 Tonnen Kies werden durch einen kleinen Ausschnitt in der Wand eingebracht und auf dem Boden des Gasometers verteilt. Hilfsmittel: ein Radlader, ein Förderband, einige Schubkarren, Schaufeln – und viele unermüdliche Vereinsmitglieder.

Herbst 1998: Wasser marsch! 21 Millionen Liter Wasser fluten in 33 Tagen den Gasometer. Die ersten Tauchgänge im „größten Indoor-Tauchbecken Europas“ werden gemacht. DLRG, Feuerwehr- und Polizeitaucher nutzen das Gewässer zum Training und für Übungen.

Ab 1999: Die Vermarktung und kommerzielle Nutzung des Gasometers wird von der Tauchgasometer GmbH & Co. KG unter der Leitung von Frank Jasinski übernommen. Die Mitglieder des Vereins Taucher im Nordpark Duisburg e. V.erhalten das Recht, den Gasometer als Vereinsgewässer unentgeltlich zu nutzen. Darüber hinaus erschließen die Taucher weitere Gewässer: Am Wambachsee in Duisburg-Wedau wird ein Tauchereinstieg angelegt und eine Übungsplattform installiert. In den umliegenden Baggerseen werden Reinigungs- und Bergungsaktionen durchgeführt. Zweimal im Jahr werden die Kleine Emscher und die Biotope im Landschaftspark von Müll befreit, das Rundklärbecken wird für Übungen genutzt, der Möllerbunker betaucht.

2005: Nach der Insolvenz der Tauchgasometer GmbH & Co. KG übernimmt Christian Patzak unter dem Namen TauchRevierGasometer den Betrieb. Für die Taucher im Nordpark Duisburg e. V. bleibt der Gasometer als Vereinsgewässer erhalten.

2009: Der Verein wird Mitglied im Stadtsportbund (SSB Duisburg), im Landessportbund (LSB), im TSV NRW e. V. sowie im Verband Deutscher Sporttaucher e. V. (VDST).